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Zur Feier des Jubiläums der Unmenschlichkeit

Man muss schon zugeben, die aus­tri­arkische Ver­wal­tung weiß Jubiläen stil­gerecht zu würdi­gen und zu bege­hen. Aber hal­lo!

Keine Schülervisa für Geschwis­ter Zogaj
Die Anträge auf Schülervisa für Albin und Albona Zogaj sind von der Bezirk­shaupt­mannschaft (BH) Vöck­labruck zurück­gewiesen wor­den.

Die Begrün­dun­gen – zwei an der Zahl – wie in guter Tra­di­tion zu erwarten war: hanebüch­ern! Und: für Juris­ten nicht nachvol­lziehbar. Bei­de.
Tja, das nen­nt man dann Willkür. Staatliche Willkür. ((Und das nen­nt man aus gutem Grund und seit Jahrhun­derten so. Im 19. Jahrhun­dert hat der Kampf dage­gen erste Früchte getra­gen. Ver­fas­sun­gen wur­den erzwun­gen, erste rechtsstaatliche Prinzip­i­en durchge­set­zt. 1848 ist da ein wichtiges Datum. Men­schen­rechte wur­den gefordert, gefordert, noch mals gefordert und dafür gestrit­ten, gekämpft und auch gestor­ben. Heute müssen sie immer noch gefordert wer­den bzw. ein-gefordert. Ja, die Men­schen­rechte: Eine bürg­er­liche Forderung. Eine lib­erale Forderung. Eine Forderung, die zen­tral im Refrain der Inter­na­tionalen erhoben wird. In Öster­re­ich immer schon ein Min­der­heit­en­pro­gramm …))

Ich hege freilich keinen Zweifel, dass die vol­lziehende Ver­wal­tung – wir erin­nern uns: Vol­lzug, Vol­lzug, Vol­lzug, alles nur Vol­lzug – ihre Anweisun­gen oder gar Weisun­gen erhal­ten hat und nur ihre Pflicht macht. Gemäß der Weisun­gen han­delt. Vol­lzieht.

Und das Jubiläum, das die ober­aus­tri­arkische Ver­wal­tung­sein­heit hier so stil­voll bege­ht?

Hej, ein Jahr ‘Fall Platter’!!

Ich schrieb, was Herr Plat­ter ist, und erfuhr von den Anwäl­ten des STANDARD, dass diese Beze­ich­nung klag­bar ist

schrieb etwa Menasse damals.


Platter: Asylwerber sind selber schuld

Ich schrieb

mich kotzt dieser ver­lo­gene miese Herr Innen­min­is­ter an

und hey! siehe da, ich schreibe es ger­ade wieder! 👿

Und dann set­zte Fran­zo­bel nach und es gab ein kräftiges Rumoren im Blog­Wald! Das war gestern vor einem Jahr.

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Europäische Petition zur Abschaffung der Art. 48 und 56 des Lissaboner Vertrages

Eine europaweite Peti­tion unter dem kämpferisch for­mulierten Titel
Speku­la­tion und Börsenkräche: Jet­zt reicht es!

In weni­gen Tagen sind bere­its gut 20.000 Unter­schriften zusam­mengekom­men. Die meis­ten sind bis­lang wohl aus dem franzö­sis­chen Raum, wo die Peti­tion ges­tartet wurde. Sie ist schon in mehreren Sprachen abruf­bar und ver­bre­it­et sich. Das sollte sie auch.

Ein poli­tis­ch­er Vorzug der Aktion ist, dass sie im Zuge der Finanzkrise die Aufmerk­samkeit auf die EU lenkt, deren Reak­tio­nen auf den Crash selb­st weit hin­ter die der USA zurück­fall­en. Die Tagung der Wirtschafts- und Finanzmin­is­ter let­ztes Woch­enende in Ljubl­jana war symp­to­ma­tisch dafür.

Der Text der Peti­tion ist hier ein­se­hbar und gegebe­nen­falls kann auf dieser Seite ja auch unter­schrieben wer­den. 😉

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Blogger-gegen-Platter II

Unser ‘Sicher­heitsmin­is­ter’ ((Wie sich BMI Gün­ther Plat­ter in Eigen­de­f­i­n­i­tion gerne zu beze­ich­nen pflegt)) hat sich schon wieder den Unmut der Blog­gerin­nen und Blog­ger zuge­zo­gen. Dies­mal nicht im Zusam­men­hang mit sein­er bekan­nt men­schen­rechtswidri­gen Ver­wal­tung von Asy­lan­tinnen und Asy­lanten. Es ist in diesem Fall auch nicht seine gern gepflegte Prax­is pauschaler Dif­famierung und Verurteilun­gen ganz­er Bevölkerungs­grup­pen.

Es ist sein Copy&Paste-Akt, mit dem er den deutschen “Stasi2.0-Min­is­ter” Schäu­ble abkupfert und gle­ich über­flügelt. Nur an seinen Tat­en gemessen ist nicht auszuschließen, dass Gün­ther Plat­ter größere Visio­nen hat und gerne Heimatschutzmin­is­ter wäre.

Es geht um Überwachung, Online-Durch­suchung, die Spe­icherung von Dat­en auf Vor­rat, den unkon­trol­lierten Zugriff auf unsere Dat­en durch Behör­den, deren Willkür der/die Einzelne dann leicht aus­geliefert ist. Stich­wort: Abbau ver­fas­sungsrechtlich­er Schranken, die uns Bürg­er vor dem Staat schützen soll­ten und die in den let­zten 200 Jahren in gesellschaftlichen Auseinan­der­set­zun­gen Schritt für Schritt erkämpft wur­den.