Einen schwachen Tag nachdem eine österreichische Spitzenpolitikerin, ihrerseits nichts weniger als Innenministerin, den Plan zu einer gewissen „A‑Card“ präsentiert. Das heißt, sich bitte eine A‑Card für die Zuwanderer wünscht, für diese lästigen Unneddigen.
Einen Tag darauf hört man im Ö1-Morgenjournal, wie „Österreich“ unschuldige Mütter, Kinder, Familien ausnützt, schikaniert, ihnen ihre Rechte vorenthält, sie gewaltsam in existenzgefährdende Gefahrenlagen drängt.
Dazu fällt einem nichts mehr ein. Das macht sprachlos, Kopfschütteln. Und dazu fällt einem viel ein. Ich möcht‘ darüber reden, diskutieren, mich austauschen, und so geht es freilich vielen: Ein Grenze ist überschritten, Widerstand. No pasarán!
Jedenfalls findet diese Meldung ausnahmsweise einmal nur breite Empörung. DerStandard.at-Artikel wird seit dem frühen Vormittag minütlich und mit ziemlich einhelligem Tenor bepostet: „Zum Speiben. Zum Kotzen.“ (Das ist mittlerweile schon herausragend angesichts der Regelmäßigkeit und zunehmenden Dichte brauner, rassistischer, chauvinistischer Postings.)