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imagGemeinschaften politisch

akademische Stümperei

Wow. Ich bin wirk­lich von den Sock­en. Ger­ade hat es via dem ‘fangnetz’ der Zeitung DiePresse und ver­mit­tels der Plat­tform Poli­tik­Blogs eine Analyse? Kom­men­tar? Glosse?ja, wie soll ich das nen­nen? … einen Blo­gEin­trag in meinen Fee­dRead­er gespült, der … und wie sag ich das jet­zt wieder? … der seines­gle­ichen sucht.

Polen ist frei!

lautet die Über­schrift.
Mit Rufze­ichen. Melo­drama­tisch.

Ich klick nun wirk­lich nicht jeden Blo­gein­trag, der über die Poli­tik­Blogs-Plat­tform rein­schneit an. Was hin­ter der Auf­machung für ein Mach­w­erk steck­en mag, das hat mich in dem Fall halt schon klick­en lassen. Der Name des Autors sagt mir nichts, ist aber das einzige abge­se­hen von der reißerischen Über­schrift, was im Fee­dread­er mit­geliefert wird: Ger­hard Man­gott.

Der … Blo­gein­trag set­zt an mit:

Polen ist in die Gemein­schaft der aufk­lärerischen Mod­erne zurück­gekehrt. Die autoritäre und polizeis­taatliche, von ver­schwörerischen Kartell­phantsien getriebene, katholisch- nation­al­is­tis­che Schan­dregierung ist abgewählt; eine Reform­regierung unter Don­ald Tusk von der ‘Bürg­er­plat­tform’ (PO) ist nun unaufhalt­bar. Polen hat­te mit der Regierung Jaroslaw Kaczyn­s­ki die human­is­tis­che Wertege­mein­schaft ver­lassen.

… und ist von einem habil­i­tierten Poli­tik­wis­senschaftler!

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Bildung kapitalistisch politisch

think tank’ der Industriellenvereinigung (IV)

ladies n gen­tle­men,
may I intro­duce
:

Der ‘FÖHRENBERGKREIS: wis­sen worauf es ankommt’

Was ist das? Wen inter­essiert der? Was passiert da? Und warum gibt es hier keinen Link zu einem ‘Föhrenbergkreis’-Eintrag auf Wikipedia? (wenn ich doch son­st so gerne Links zur Wikipedia set­ze, also?)

Die Antwort auf die let­zte Frage zuerst: es gibt keinen Wikipedia-Ein­trag.

Der Think­Tank in der Selb­st­beschrei­bung

Den Föhren­berg-Kreis gibt es seit 1992. Eine Runde von offe­nen, kri­tis­chen Unternehmern, Führungskräften, Poli­tik­ern ver­schieden­er Parteien, Freiberu­flern, Uni­ver­sität­slehrern stellt sich Fra­gen, die — wie wir schmer­zlich erfahren mußten — nicht über­all gestellt wer­den und auf Prob­lem­be­wußt­sein tre­f­fen. Wir stellen diese Fra­gen aus der Sorge um das “Unternehmen Öster­re­ich”, dem eine Neuori­en­tierung gut täte.

Wir sind unab­hängig, parteiun­ab­hängig — wenn auch poli­tisch engagiert. Unser Ver­such geht dahin, die richti­gen Fra­gen zu stellen. Fer­tige, vorschnelle Antworten muten wir uns — und Ihnen — nicht zu.

So sieht eine der Selb­st­darstel­lun­gen dieses think tanks aus, wie sie in den eige­nen Broschüren nach­les­bar ist. Sehr selb­stver­liebt, nicht? ((Ja gut, wer schreibt nicht einen hochtra­ben­den PR-Text über die eigene Gruppe, Tätigkeit und/oder Zielset­zung.))

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Der Mensch ist die Ideologie für die Unmenschlichkeit.

Ger­ade wieder an diesen Plakat­en vor­beige­gan­gen ((Damit meine ich nicht ein­mal so sehr diese konkreten ÖVP-Plakate. Ich habe das Gefühl, dass diese Art von Plakat­en — im Sinne von solche - Plakate in den let­zten 2 Jahren laufend mehr oder weniger “neu” ent­wor­fen, aus­ge­tauscht und recy­cled wer­den. Der gemein­same Nen­ner quer durch — fast — alle Parteien ist, es muss irgend­wie das Wort “Men­sch” vorkom­men.)):

Öster­re­ich. Men­schen. Stark. Blödsinn.
Der Text sagt das eine, das Bild das Gegen­teil.

Den Men­schen im Wort? Wohl eher:
um jeden Preis, es muss das Wort ‘Men­sch’ in den Slo­gan!

Genau, und bei jed­er Gele­gen­heit, in jedes Mikrophon, egal welch­er Partei (oder auch der Kirche) zuge­hörig, trainiert haben wir s ja alle:
(sal­bungsvoller Ton) “wir müssen wieder mehr auf die Men­schen schauen, und was die wollen”,
(vor­wurfsvoller Ton) “Wir müssen Poli­tik für die Men­schen machen”,
(ver­suchen, ehrlich und ern­sthaft zu klin­gen) “Weil wir hören näm­lich auf die Men­schen”,
(lachen unter­drück­en) “Uns sind die Men­schen wichtig
u.s.w.