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Ideologische Manipulation in Schulbüchern (Bsp. 1)

Ich beginne gle­ich mit dem ersten Beispiel, zuvor nur der Hin­weis, dass diesem Beitrag ursprünglich eine Vorbe­merkung vor­angestellt war. Diese ist nun an das Ende des ersten Anschau­ungs­beispiels ver­set­zt wor­den.

Hier das erste Beispiel für Ide­ol­o­gis­che Manip­u­la­tion in Schul­büch­ern:

Schul­buch für Geografie und Wirtschaft­skunde
Ein appro­biertes Schul­buch für die 8. Schul­stufe, dh. die vierte Klasse ein­er Hauptschule oder AHS. Das Buch ist aus dem Jahre 1997.
Appro­bierte Schul­büch­er müssen sich an den staatlich verord­neten Lehrplä­nen ori­en­tieren, ihre the­ma­tis­che Struk­tur bildet jene also ab. Das führt u.a. dazu, dass konkur­ri­erende Schul­büch­er ver­schieden­er Ver­lage zum gle­ichen Lehrplan (gle­iche Schul­stufe) sehr gut ver­gle­ich­bar sind. Solche Ver­gle­iche werde ich hier noch an- und darstellen (in dieser Serie, die Bsp. 2, 3, …).

Für dieses Anschau­ungs­beispiel soll vor­erst nur voraus­geschickt wer­den, dieses Schul­buch ist schlech­ter­d­ings ein Mach­w­erk. Von Vorne bis Hin­ten und in jed­er Hin­sicht. Geschicht­sklit­terung inklu­sive. Aber dazu vl. ein ander mal.

Europa — Kon­ti­nent der Vielfalt’
Hier die Seite 30 unseres Buchs, das vom Lehrplan vorgeschriebene Überthe­ma lautet ‘Europa — Kon­ti­nent der Vielfalt’. Sehen wir mal, was unseren Autoren dazu ‘wirtschaft­skundlich­es’ ein­fällt:

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Die Herbstlohnrunde und die Sorge ums Wirtschaftswachstum

Wird das The­ma ‘Lohn­runde’ in der Berichter­stat­tung irgen­deines Massen­medi­ums berührt, so lautet die die Mes­sage quer durch den Massen­me­di­en­monokul­turgemüsegarten:

Also mal ruhig ihr Lohn­ab­hängi­gen, nicht da vor­laut etwas ‘ver­lan­gen’, von dem ihr eh nichts ver­ste­ht, weil, wenn man euch mehr Geld ver­di­enen ließe, dann wär das für unser aller Wirtschaft nicht gut, und also geht das nicht so, wie ihr euch das vielle­icht in eur­er naiv-ein­seit­i­gen Sicht vorstellen mögt, und eigentlich, wenn ihr uns nur machen lasst und euch mit dem beschei­det was euch gnädig zuge­s­tanden wird, dann ist das in Wirk­lichkeit auch für euch bess­er.

Ver­brämt For­muliert wird diese Mes­sage etwa so

Wir brauchen Lohn­run­den der Ver­nun­ft. ((Beispiele gäbe es viele und wir ken­nen sie alle. Ich finde diesen hier ver­link­ten Debat­ten­beitrag ein­fach wun­der­bar symp­to­ma­tisch. Außer­dem, er ist vom Chefvolk­swirt der Deutschen Bank. Uuuhh uuh uh.))

Wie funk­tion­iert die Mes­sage?
Diese zen­trale und zu Grunde liegende Aus­sage behauptet dreier­lei:
Erstens stellt sie einen direk­ten Zusam­men­hang zwis­chen Lohn­ab­schlüssen und dem Wirtschaftswach­s­tum der Volk­swirtschaft her.
Zweit­ens wird dieser Zusam­men­hang auss­chließlich in eine Rich­tung gehend definiert, niedrige Lohn­steigerun­gen kom­men der Wirtschaft zu gute, hohe Abschlüsse schaden der öster­re­ichis­chen Wirtschaft, also der Volk­swirtschaft, also uns allen.
Drit­tens steckt in dieser Aus­sage eine klare Wer­tung. Lohn­ab­hängige sind Kinder. Es ist ver­ständlich, dass sie etwas “wollen”. Kinder wollen immer irgen­det­was, aber sie kön­nen die Kon­se­quen­zen noch nicht erfassen. Wir (Unternehmer, Wirtschaft­sex­perten, Poli­tik­er) müssen in größeren Zusam­men­hän­gen denken (Stan­dortwet­tbe­werb und so) und die Ver­ant­wor­tung – natür­lich auch für die Kinder – wahrnehmen. Wir han­deln dementsprechend ver­ant­wor­tungs­be­wusst im Sinne dessen, was das beste für unser aller Zukun­ft ist. Dad­dy küm­mert sich schon darum.

Dazu wie das funk­tion­iert, möchte ich ein knappe und schnelle Analyse des Ö1 Mit­tagsjour­nals vom 28. Sep­tem­ber 2007 anbi­eten.

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Rupert Murdoch’s Krieg gegen den Journalismus

… Trail­er zur Doku­men­ta­tion ‘Out­Foxed’.

Die ganze Doku auf Google Video: hier.

Plus hier noch weit­ere Links zu Seit­en auf Deutsch:

Rupert Mur­doch, der böse Over­lord von Fox, hat zum ersten Mal zugegeben, dass sein Nachricht­ensender ver­sucht hat, Ameri­ka in den Irakkrieg zu führen. Die bemerkenswerte Bemerkung Mur­dochs stammt vom Weltwirtschafts­fo­rum in Davos vom let­zten Monat.

Der Tycoon und sein Konz­ern
Wikipedia-Ein­träge zum Mur­doch-Konz­ern, zu Robert Mur­doch und zu FoxNews.

In dem Wikipedia-Ein­trag nicht erwäh­nt ist die berühmt-berüchtigte (und his­torisch rel­e­vante) Leis­tung Rupert Mur­dochs, gemein­sam mit Mar­garet Thatch­er die Druck­ergew­erkschaft der Fleet Street zer­schla­gen zu haben. Dazu hier der Link zu einem PDF-Scan ein­er Arbeit­er­be­we­gungszeitung aus dem Jahre 1986 mit Bericht vom Druck­er­streik gegen Mur­doch in Eng­land (auf Seite 4).