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SchwarzBlau ist keine Emulsion

SchwarzBlau hat sich seit 1999 nicht mehr getren­nt, wie das bei ein­er Emul­sion längst der Fall hätte sein müssen. Die weni­gen lib­eralen Seg­mente der ÖVP bleiben kalt­gestellt und driften immer weit­er in eine inner­parteiliche Belan­glosigkeit und das Aus­gedinge ab; soferne das über­haupt noch geht.

Gesellschaft­spoli­tisch hat die weltof­fenere und kon­sen­suale Wirtschaft­skam­mer das Heft bere­its lange an die radikale Indus­triel­len­vere­ini­gung abgegeben. Die Über­raschung, dass die IV durch den Abgang der Schüs­sel-Jun­ta hier nicht geschwächt und die Wirtschaft­skam­mer nicht gestärkt her­vorge­gan­gen ist, zeigt mehr als alles andere die waren Kräftev­er­hält­nisse im kon­ser­v­a­tiv­en Spek­trum.

Dort, wo die ÖVP nicht mit der FPÖ zu einem ide­ol­o­gis­chen Kon­glom­er­at verdichtet ist, dort retardiert sie in Rich­tung der Christlich-Sozialen der Johann Schober und Ignaz Seipel Epoche.

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Es gilt das Verursacherprinzip, stupid!

that’s why: Wir zahlen nicht für eure Krise!
Denn warum sollte hier nicht auch das Verur­sacher­prinzip gel­ten? ((klar, ‘wir’ müssen die Krise so oder so zahlen und ‘wir’ wer­den noch eine gute Zeit des ‘Lebens in und mit der Depres­sion’ brauchen — inklu­sive der Sozial­isierung der Ver­luste und Risiken -, bis ‘wir’, dh. nen­nenswerte Seg­mente der Gesellschaft ern­sthaft zu wehren begin­nen. I know, I know.))

Und während die Massen­me­di­en halbtäglich die Aussendun­gen eines Vere­ins mit ger­ade mal 3.500 Mit­gliedern in den schein­bar öffentlichen Raum ver­bre­it­en, gehen Zehn­tausend aus ver­schiede­nen, gesellschaft­spoli­tisch wichtigeren Vere­inen in den öffentlichen Raum demon­stri­eren.
Freilich, wenn Vere­ine wie attac und green­peace und glob­al 2000 und die grü­nen und die Gew­erkschaften et cetera et cetera et cetera am 28. März zu ein­er Demo aufrufen, dann ist das den unab­hängi­gen, den aus­ge­wo­ge­nen, den pri­vat­en und den öffentlich-rechtlichen Massen­me­di­en kaum eine bis keine Mel­dung wert.

[fotoal­bum auf flickr]

Klar, die 3.500 Mit­glieder der Indus­triel­len­vere­ini­gung haben — wahrschein­lich jedes Mit­glied für sich — mehr Kap­i­tal zur freien Ver­fü­gung als alle an der Demo beteiligten Vere­ine und deren Mit­glieder zusam­men.

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Arbeitgeber vs. Arbeitnehmer: “Lohn-Preis-Spirale”-Argumentation

Der Altweiber­som­mer kündigt sich an. (Lieblings­jahreszeit!)
Seit ein paar Tagen wird der erste Sturm der Sai­son in Krei­de auf den Tafeln der Wirtshäuser angeschrieben. (Noch gar keinen getrunk­en, eh noch zu wenig Gärung.)
Und die Herb­st­lohn­run­den kündi­gen sich an. (Hab ich let­ztes Jahr genug dazu geschrieben. Siehe ganz unten. )

Der Kreis­lauf von Wer­den und Wach­sen, Reifen und Ster­ben, alles wie gehabt, die ewige Wiederkehr im jahreszeitlichen Rhyth­mus.

Wie s Amen im Gebet auch: die Inter­essensvertreter der Arbeit­ge­ber­seite “mah­nen” (das muss ich schon unter Anführungsze­ichen set­zen) “maßvolle Lohn­run­den” ein. Soll heißen,

geht’s Bitte, findet’s euch damit ab, ihr werdet’s nichts raus­holen. Es ste­ht euch nichts zu, seid froh mit dem was ihr bekommt und das ist gut so.

Eröffnet hat das jährliche Spiel hierzu­lande … eh klar … Indus­trielob­by­ist (und neben­bei Bun­desmin­is­ter) Barten­stein. Hey, it’s the tra­di­tion, stu­pid!