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Doku zum systematischen Steuerbetrug durch Banken und Lichtenstein

Ein eye-open­ing Beispiel, was öffentlich-rechtliche Medi­en ver­mö­gen kön­nen. Bzw., wenn wir an aus­tri­akische Ver­hält­nisse denken, was öffentlich-rechtlich­es Fernse­hen ver­mö­gen KÖNNTE.

Für eine Frontal21-Doku­men­ta­tion gelang es den Autoren Her­bert Klar und Ulrich Stoll, fik­tive 800.000 Euro am Finan­zamt vor­beizuschleusen. Geholfen haben dabei eine Bank in Öster­re­ich und Treuhän­der in Liecht­en­stein.

Die Doku des Mag­a­zins ‘Frontal21’ ist über­titelt mit Flucht­burg Liecht­en­stein. Das Geld­ver­steck der Reichen.

Und die knapp ¾stündi­ge Doku kann online angeschaut wer­den!
Also: das Ganze als Online anschauen!
+ plus noch einen 8minütigen Beitrag aus dem Feb­ru­ar.

Das Phänomen Kor­rup­tion nüchtern betra­chtet
Kor­rup­tion kann men­sch bekla­gen oder betreiben. Man kann Indizes erstellen, die Kor­rup­tion messen und ver­gle­ich­bar machen sollen. Men­sch kann sie ver­fol­gen — jour­nal­is­tisch, als Behörde fah­n­dend, strafrechtlich, intern in Organ­i­sa­tio­nen.

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Wohin ist der Austrofaschismus verschwunden?

Ich meine, hey, ehrlich. Da war doch was, oder? Und jet­zt die let­zten Tage klang das ganz so als wär da nichts gewe­sen. Aus­tro­faschis­mus?
Ich bin ja nicht His­torik­er und … aber geht es eigentlich nur mir so? Das muss doch anderen auch aufge­fall­en sein?

Nicht dass das mein einziges Stirn­run­zeln rund um die aktuelle Gedenk­jahrberichter­stat­tung und zu den Reden zu 1938, Anschluss und Wider­stand wäre … halt, äh, moment mal … Wider­stand? Ok, nochmal. Nicht dass das mein einziges Prob­lem mit den Kom­mentaren, Blurps und Blaahs von ex-höch­ster Fam­i­lie bis zu den “kleinen Mann”-Postings wäre. Und über­haupt gibt es andere Prob­leme. Mein Rück­en kann’s wieder. Dann die Frucht­fliegenat­tacke. Die reale Infla­tion meines eige­nen kleinen Warenko­rbs. Etc.

Trotz­dem hab ich an der Berichter­stat­tung nicht ganz vor­bei hören und lesen kön­nen. (Hab v.a. Ö1 Beiträge, orfon sci­ence und bißchen der­stan­dard kon­sum­iert.) Und ich frage mich nun seit Tagen immer mehr fol­gen­des:
bringt dieses Gedenken an 1938 nun die Ein­führung ein­er neue Sprachregelung, mit der der Rück­blick auf die 1930er Jahre vom Begriff “Aus­tro­faschis­mus” vol­lkom­men gere­inigt wird? Bzw. von den Begrif­f­en Aus­tro­faschis­mus und Klerikalfaschis­mus?

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Joseph Roth als Kriegsberichterstatter 1920

Vorher bei Per­len­tauch­er im Fee­dread­er ((ad ‘Fee­dread­er’ siehe den ger­ade erst aktu­al­isierten Ein­trag punk­to Blogs Abon­nieren.)) gefun­den.
Die Feuil­leton-Über­sicht des Per­len­tauch­ers von heute berichtet ua.:

Zur Erin­nerung an die Grün­dung der Roten Armee vor Neun­zig Jahren wird ein fasziniert­er Text von Joseph Roth aus dem Jahr 1920 nachge­druckt.

Der hinge­bungsvolle Bewun­der­er von Joseph Roths Radezky­marsch, der ich bin, hab ich das umge­hend klick­en müssen. Und was soll ich sagen, der Text, d.h. die Tex­tauss­chnitte im Abdruck der taz sind wirk­lich faszinierend.

Aus Joseph Roths Radezky­marsch hab ich hier im Keller­a­bteil übri­gens schon zitiert, Zeitzeu­gen­texte aus den 1920ern sind freilich auch ohne das beson­dere Qual­itätssiegel des Namens Joseph Roth immer inter­es­sant und die Per­len­tauch­er Feuil­leton-Abgra­sun­gen sind in den let­zten Tagen und Wochen va. aus zwei Anlässen her­aus faszinierend, wegen der Kri­tiken von Litells offen­sichtlichen Schun­dro­man und wegen der Reak­tio­nen auf Götz Alys Buch “Unser Kampf”. Da hat heute der Wiener Philo­Prof. Alfred Pfabi­gan eine län­gere und dif­feren­zierte Kri­tik geschrieben.