Es ist ein Gebot der Stunde, sich mit den MitarbeiterInnen des Österreichischen Gewerkschaftsbundes zu solidarisieren.
Man möchte erwidern, wenn das schon ein Gebot ist, dann vielmehr eines der letzten Monate. Nun ist die Situation derer, die tagtäglich im Haus am Schottenring erscheinen mittlerweile besonders trostlos und krankmachend. Seit März/April muss man in den Gängen, Zimmern und Vorzimmern versuchen, ein gewisses Maß an Normalität aufrecht zu erhalten. Schon um nicht in das organisatorische Chaos hinein gezogen zu werden. Damit die sich auflösenden Strukturen nicht auf den eigenen privaten Raum übergreifen. Schon damit die destruktive Atmosphäre und Umgebung nicht zu allzu sehr die eigene Stimmung, Psyche und allgemeine Konstitution in Mitleidenschaft zieht.
Sie sind wahrlich nicht zu bemitleiden. Nicht einmal jene, die seit geraumer Zeit hauptsächlich daran werken, ihre eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen. Und es gibt natürlich auch KollegInnen, die im Moment primär ihre gewohnten Privilegien verteidigen. Teilweise derart mit Ellbogen und Egoismus, dass ihre direkte kollegiale Umgebung diese Ellbogen abbekommt.