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kapitalistisch medienkritik

Ein feiner Offener Brief …

… und eine scho­nungslose, gute Analyse von den Betreibern des “Öster­re­ich-Blogs” an die Redak­tion des Schund­hef­tels (vul­go Möchte­gern-Zeitung) namens “Öster­re­ich”.

Hier geht s zu diesem Offe­nen Brief: Mail an die Redak­tion.

.. außer­dem ein erfrischen­des Beispiel dafür, wie Medi­en — hier der Öster­re­ich-Blog — doch ein bißchen etwas von der viel beschwore­nen “Kon­troll­funk­tion der Massen­me­di­en in der Demokratie” ((Das ist übri­gens ein lustiges Spiel: man/frau gebe mal “medi­en” und “kon­troll­funk­tion” in google ein ..)) wahrnehmen kön­nen. Diese Kon­troll­funk­tion wird schließlich seit Jahr und Tag in den Kom­mu­nika­tion­swis­senschaften, in poli­tis­ch­er Bil­dung und aus den Redak­tion­sstuben selb­st pos­tuliert.

Wie viel’s damit auf sich hat? *skep­tis­ches Stirn­run­zeln*

Aber halt! Was tu ich?
Als wär der Öster­re­ich-Blog ein Massen­medi­um und als hätt’ Das Massen­medi­um im Sinn demokratis­ch­er Kon­trolle Poli­tik­erIn­nen, Unternehmen oder dem Mil­itär auf die Fin­ger gek­lopft. Nope, nichts der­gle­ichen.
Das Massen­medi­um wird kri­tisch “kon­trol­liert”! Und so soll s auch sein, so muss es auch sein, angesichts … #§%grmpfl&#! … .

Das Medi­um des Weblogs für ange­wandte Medi­enkri­tikkon­trolle zu ver­wen­den, das ist hierzulandeorts immer­hin schon eine sich durch­set­zende Qual­ität (siehe z.B. auch den Kro­ne-Blog oder — lei­der ohne rss-feed — die Seite Gegen­satz).

Schluß­wort:
Danke Fish­bine & John­son
keep up the good work!

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gewerkschaftlich imagGemeinschaften kapitalistisch kulturelles Gedächtnis politisch

Haben Sie auch eine Arbeiterklasse?

Diese Frage wird im Laufe eines Inter­views gestellt, das der stv. Chefredak­teur des Fal­ter Klaus Nüchtern mit dem Schrift­steller Julian Barnes geführt hat. Ich liebe diese Frage! Sie wird übri­gens nicht vom Inter­view­er son­dern vom Inter­viewten als Rück­frage gestellt. Das ganze Inter­view ist hier nach­les­bar.

Im Vor­feld zu dieser Frage wird über Sport, Fußball und großar­tige Spiel­er geplaud­ert. Und Nüchtern bemerkt, dass englis­che Män­ner sportlich­er wären als öster­re­ichis­che. Und dass man das schon in der U‑Bahn sehen könne. Klaus Nüchtern stellt dazu auch gle­ich eine inter­es­sante Hypothese auf:
Vielle­icht liegt es daran, dass kör­per­liche Arbeit in Eng­land noch eine größere Rolle spielt.

Darauf entspan­nt sich ein eben­so schön­er wie inter­es­san­ter Dia­log, der mit Barnes her­rlichen Rück­frage anset­zt:

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anderswo kapitalistisch Visualisierung

gomerianischer Lärmschutz und Frühling

Bauen auf den Kanaren ist wohl in mancher­lei Hin­sicht unkom­pliziert­er und bil­liger als in … z.B. Mit­teleu­ropa. Das The­ma Frostschutz kann punk­to Mate­ri­alien und Bauweisen etwa gle­ich mal ad acta gelegt wer­den. Wärmedäm­mung det­to. Offene Stellen in der Hausaußen­haut (bei Däch­ern, Ober­licht­en von Türen und Fen­stern etc.) sind an der Tage­sor­d­nung und also kein Prob­lem. Per­ma­nen­ter Luftaus­tausch zwis­chen dem Innen und dem Außen ist hier erwün­scht.

Was mir zulet­zt aber erst richtig aufge­fall­en ist, Lärm­schutz gibt es eben­falls kaum.
UND braucht es hier in diesem Tal auch ein­deutig nicht!

Bis jet­zt kon­nte ich ja stand­haft wider­ste­hen, etwas von der her­rlichen Abwe­sen­heit von urbanem Lärm, Luft- und/oder Lichtver­schmutzung zu schreiben. Beson­ders zurück­hal­ten musste ich mich — und muss ich mich immer noch -, nichts zur Gnade ein­er prak­tisch Wer­bungs- und also Kon­sum losen Welt zu bericht­en, dabei freilich über unsere “son­stige” Kon­sumwelt und v.a. die per­fide all­ge­gen­wär­tige Wer­bungsver­schmutzung zu posten.

Ich nehm mal an, es ist klar, warum ich mich da zurück­halte. Das kommt nur als Zivil­i­sa­tion­s­müdigkeit rüber oder noch schlim­mer und unan­genehmer: als welt­flüch­ter­isch­er Ekel? Dabei ist der Umstand erstens eh klar und zweit­ens würde die emmi­nente Ander­sar­tigkeit des Lebens hier deswe­gen trotz­dem nicht spür­bar wer­den, wenn man “zu Hause” davon liest.