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Die seltsame “Grüne Vorwahlen”-Promo

Es ist der 22. Mai. Seit dem going pub­lic der Ini­tia­tive ‘Grüne Vor­wahlen’ am 1. April sind also bald 2 Monate ver­gan­gen und tat­säch­lich füh­le ich mich bemüßigt zu erk­lären, warum ich erst jet­zt einen Blo­gEin­trag – eine Analyse der Sprachregelung der Ini­tia­tive aus den ersten Tagen – zu dieser Geschichte online stelle.

Zum ersten ist da das mor­gen star­tende PolitCamp09 in Graz. Ich werde mich jet­zt dann gle­ich mal Rich­tung Bahn­hof begeben und den Zug dor­thin nehmen. Für das Pro­gramm angekündigt ist auch ein Bericht von Seit­en der Ini­tia­toren und ich möchte mein Miß­fall­en und Unver­ständ­nis hier vorher los wer­den, um es für mich selb­st ‘aus dem Weg’ zu haben und es nicht vorort zu tun.

Zum zweit­en, weil ich nun mal schon vor 2 Wochen für mich die im Anschluß fol­gende Analyse betrieben habe und der Grund, warum ich das getan habe, weit­er­hin vir­u­lent ist. Der Grund ist kurz gesagt die heftige Diskrepanz zwis­chen Anspruch und Wirk­lichkeit, die ich rund um diese Ini­tia­tive wahrnehme:

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FeZi 21|09: Die Bezugsgruppe

Etwas außer­halb der Rei­hen­folge gibt es hier­mit ein “FeZi”. Statt des Son­ntagsz­i­tats also ein Feiertagsz­i­tat. Let­zten Son­ntag habe ich aus­ge­lassen, obwohl schon klar war, dass ich mit der Grup­pen­sozi­olo­gie Claessens fort­set­zen wollte.

Die im SoZi 19|09 zur ’sozialen Gruppe’ begonnene Minis­erie wid­met sich heute der Bezugs- und der Ori­en­tierungs­gruppe. Die im SoZi 19|09 dargestell­ten struk­turellen Zwänge gel­ten weit­er und müss(t)en für diese Fort­set­zung der The­matik eigentlich weit­er gedacht wer­den. ((ps: dieser Ein­trag zur Bezugs­gruppe passt nicht nur als Kom­men­tar zur ‘Grü­nen Vorwahlen’-Initiative wie das let­zte SoZi son­dern erst recht:
All­ge­mein auf unsere aktuelle gesellschaftliche Sit­u­a­tion und im Speziellen auf die Parteien­mo­bil­isierun­gen und ‑demo­bil­isierun­gen. Das poli­tis­che Feld ist voller Grup­pen, die sich abgren­zen müssen, an einan­der ori­en­tieren und sowohl koalieren als auch im Stre­it miteinan­der liegen.))
Mit dem näch­sten SoZi möchte ich mich dann der Grup­pen zweit­er Ord­nung zuwen­den.

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SchwarzBlau ist keine Emulsion

SchwarzBlau hat sich seit 1999 nicht mehr getren­nt, wie das bei ein­er Emul­sion längst der Fall hätte sein müssen. Die weni­gen lib­eralen Seg­mente der ÖVP bleiben kalt­gestellt und driften immer weit­er in eine inner­parteiliche Belan­glosigkeit und das Aus­gedinge ab; soferne das über­haupt noch geht.

Gesellschaft­spoli­tisch hat die weltof­fenere und kon­sen­suale Wirtschaft­skam­mer das Heft bere­its lange an die radikale Indus­triel­len­vere­ini­gung abgegeben. Die Über­raschung, dass die IV durch den Abgang der Schüs­sel-Jun­ta hier nicht geschwächt und die Wirtschaft­skam­mer nicht gestärkt her­vorge­gan­gen ist, zeigt mehr als alles andere die waren Kräftev­er­hält­nisse im kon­ser­v­a­tiv­en Spek­trum.

Dort, wo die ÖVP nicht mit der FPÖ zu einem ide­ol­o­gis­chen Kon­glom­er­at verdichtet ist, dort retardiert sie in Rich­tung der Christlich-Sozialen der Johann Schober und Ignaz Seipel Epoche.