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Anschlag auf Generationen-Solidarität

Die Pen­sion­ser­höhun­gen sind ein Anschlag auf die Gen­er­a­tio­nen — Sol­i­dar­ität!

Das sagt Thomas Kloiber vom Katholis­chen Fam­i­lien­ver­band. Und das Ö1 Infora­dio macht damit eine Mel­dung auf. Und von der Aus­sage her ist es genau das, was sich manche andere Experten, Organ­i­sa­tio­nen und Jour­nal­is­ten eben­falls hin­aus zu posaunen bemüßigt fühlen.

Nun gilt hier im Keller­a­bteil der Katholis­che Fam­i­lien­ver­band nicht ger­ade als Autorität. Der ist eher so auf dem Niveau von Sil­via Fuhrmann von der Jun­gen ÖVP ange­siedelt. Also minus 9 auf der acht­teili­gen Rel­e­vanzskala.

Ein wenig anders sieht es bei den Her­rn und Frauen Exper­tIn­nen, halt stre­ichen wir das, bei den Her­rn Experten aus. Wenn etwa ein Theodor Toman­dl für den Medi­enge­brauch zur bild­haften Sprache greift ‘Man sägt hier am Gen­er­a­tionver­trag’ ((Die iden­tis­che For­mulierung kommt auch vom Bund der Steuerzahler. Wer da von wem abgeschrieben hat weiß ich nicht. Vielle­icht liegen diese Phrasen – eingeübt sind sie ja – schon der­art auf der Hand, dass idente For­mulierun­gen sich daraus erk­lären. Oder man beschäftigt die gle­ichen Pres­se­textschreiber? Egal.)), oder wenn ein Sozial­ex­perte Bernd Marin die Zahlung­sun­fähigkeit des öster­re­ichis­chen Staats als nicht mehr abwend­bar ansieht, ‘Die Regierung mache dauer­hafte Zusagen, die gar nicht bezahlt wer­den kön­nen.’, nun, dann han­delt es sich nicht um das Sil­via Fuhrmann — Rel­e­vanzniveau son­dern um tat­säch­lich wichtige “Mei­n­ungs­mach­er” und um so genan­nte “Mul­ti­p­lika­toren”.

Der tat­säch­liche Anschlag auf die Sol­i­dar­ität

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Die rechte Mitte — drift away

Beschworen wird die demokratis­che Mitte. Angestrebt wird sie als mys­tis­ch­er Ort, der poli­tis­che Ruhe ver­spricht. Hier find­et die Biederkeit die Ver­söh­nung mit sich selb­st. Das etwas als nor­mal gilt, wird das Maß aller Dinge. Gegen­wär­tig streben alle Parteien zu dieser Mitte, und gle­ichzeit­ig ist die Mitte Ergeb­nis eines Def­i­n­i­tion­sstre­its zwis­chen ihnen. Doch die Orts­bes­tim­mung der Mitte ist selb­st ver­rä­ter­isch. Denn sie ist nur for­mal definiert und beze­ich­net eine Posi­tion zwis­chen den Polen eines auf ein ein­heitlich­es Maß verkürzten poli­tis­chen Spek­trums. Auch wenn sich alle bis zur wech­sel­seit­i­gen Unun­ter­schei­d­barkeit in der Mitte tre­f­fen soll­ten, so kann diese Mitte ihrer­seits auf der Achse der Links-rechts-Dichotomie frei nach links oder rechts driften.
Posi­tion­iert sich ein poli­tis­ches Pro­jekt aber selb­st in der Mitte, dann lässt sich ver­muten, dass es mit ein­er gewis­sen Zwangsläu­figkeit zu ein­er Ver­schiebung nach rechts kom­men wird.

Manuela Bojadži­jev und Alex Demirović,
im Vor­wort zu
Kon­junk­turen des Ras­simus.
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akademische Stümperei

Wow. Ich bin wirk­lich von den Sock­en. Ger­ade hat es via dem ‘fangnetz’ der Zeitung DiePresse und ver­mit­tels der Plat­tform Poli­tik­Blogs eine Analyse? Kom­men­tar? Glosse?ja, wie soll ich das nen­nen? … einen Blo­gEin­trag in meinen Fee­dRead­er gespült, der … und wie sag ich das jet­zt wieder? … der seines­gle­ichen sucht.

Polen ist frei!

lautet die Über­schrift.
Mit Rufze­ichen. Melo­drama­tisch.

Ich klick nun wirk­lich nicht jeden Blo­gein­trag, der über die Poli­tik­Blogs-Plat­tform rein­schneit an. Was hin­ter der Auf­machung für ein Mach­w­erk steck­en mag, das hat mich in dem Fall halt schon klick­en lassen. Der Name des Autors sagt mir nichts, ist aber das einzige abge­se­hen von der reißerischen Über­schrift, was im Fee­dread­er mit­geliefert wird: Ger­hard Man­gott.

Der … Blo­gein­trag set­zt an mit:

Polen ist in die Gemein­schaft der aufk­lärerischen Mod­erne zurück­gekehrt. Die autoritäre und polizeis­taatliche, von ver­schwörerischen Kartell­phantsien getriebene, katholisch- nation­al­is­tis­che Schan­dregierung ist abgewählt; eine Reform­regierung unter Don­ald Tusk von der ‘Bürg­er­plat­tform’ (PO) ist nun unaufhalt­bar. Polen hat­te mit der Regierung Jaroslaw Kaczyn­s­ki die human­is­tis­che Wertege­mein­schaft ver­lassen.

… und ist von einem habil­i­tierten Poli­tik­wis­senschaftler!