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Elitensoziologie in Wien (für einen Abend)

Eine Empfehlung, ein Ver­anstal­tungstipp:

Am Mittwoch, dem 3. Okto­ber 2007 sollte wer kann das Ren­ner-Insti­tut auf­suchen. Der Grund? Michael Hart­mann ist wieder ein­mal in Wien, stellt sein neues Buch vor und sich der Diskus­sion.

Die Ver­anstal­tung nen­nt sich wie das vorzustel­lende Buch Eliten und Macht in Europa.
Nach­dem ich in diesem Keller­a­bteil schon das eine oder andere Mal wehlei­dig geklagt habe, dass es hierzu­lande keine Eliten­sozi­olo­gie gibt (, und nach­dem manche Fre­unde ver­meinen aus dem Begriff ableit­en zu müssen, dass es sich hier­bei um eine gequir­rlte The­o­retik­erkacke mit affir­ma­tivem Zugang zu Eliten geht), ist es nun nur kon­se­quent auf den großen Stören­fried der deutschen Elitenkreise hinzuweisen.
Selb­st aus den gehobe­nen Kreisen kom­mend, und sich deswe­gen in diesen Kreisen über­haupt erst sich­er bewe­gen kön­nend, was der Prof. Hart­mann allerd­ings lieber forschen­der Art und Weise tut als sich im üblichen schul­terk­lopfend­en und Geschäfte machen­den Modus zu erge­hen, unter­sucht er empirisch die ver­bor­ge­nen Mech­a­nis­men der Macht. Und er pub­liziert sein gewonnenes und abgesichertes Wis­sen sodann bar jed­er akademis­che ver­track­ten Sprache, wenn auch mit wenig zurück­hal­tender Ironie und in teils brachialer Reduk­tion.

In der Ver­anstal­tungsankündi­gung des Ren­ner-Insti­tuts heißt es zu Michael Hart­mann:

Er ist ein­er der führen­den europäis­chen Forsch­er über Eliten in Poli­tik, Wirtschaft und Ver­wal­tung. Seit rund 20 Jahren befasst er sich damit, wie in ver­schiede­nen Län­dern die „Spitzen der Gesellschaft“ rekru­tiert wer­den. Oder bess­er: wie sie sich repro­duzieren. Denn was man aus Hart­manns Stu­di­en ler­nen kann, ist vor allem eines: Die soziale Herkun­ft ist für Elitepo­si­tio­nen in Ver­wal­tung, Wirtschaft und Poli­tik let­ztlich wichtiger als Leis­tung.

Achtung, um Anmel­dung wird gebeten (beim Ren­ner-Insti­tut. Ein­fach emailen). Das sollte jeden­falls nie­man­den abhal­ten. Also Hinge­hen, ok. 😉

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Die Aufgabe der Schule

«Bil­dung durch Schul­bil­dung» – Teil IV
Viert­er Teil der kleinen Serie über
die
gesellschaftliche Funk­tion der Schul­bil­dung für
die soziale Insti­tu­tion “Bil­dung” all­ge­mein;
und über die öster­re­ichis­che Schul­bil­dung im Speziellen.

Wozu ist die Schule da? Das ist die per­fek­te Eröff­nung für ein beliebtes Frage-Antwort-Spiel pub­lizieren­der Päd­a­gogIn­nen und päd­a­gogisieren­der Pub­lizistIn­nen. Man nehme die Frage Wozu ist die Schule da? als Titel und Ein­leitung zur eige­nen Erörterung und belehre sein Pub­likum sodann nach eigen­em Gut­dünken.
Wahlweise kann auch die Frage Was ist den die Auf­gabe der Schule? zur eige­nen Steil­vor­lage dienen, die dann elo­quent über­nom­men wer­den sollte, um sein­er­seits (oder ihrer­seits) zum Besten zu geben, welche Auf­gabe der Schule denn nun wirk­lich zukommt. Die ein­lei­t­ende Frage nach Sinn und Auf­gabe der Schule ist bei allen Vorträ­gen, Zeitungskom­mentaren oder ganzen Büch­ern dabei aus­nahm­s­los immer eine rhetorische. Und sie wird nach eigen­em Gut­dünken beant­wortet. Mal oft eso­ter­isch, mal streng, mal hil­f­los dümm­lich.

Die Auf­gabe der Schule
Eine Def­i­n­i­tion der Auf­gabe der Schule haben wir noch im let­zte Teil zu den Werten des Wahren, Schö­nen und Guten berührt. Kom­men wir zurück zum Wort­laut des Geset­zes. Dies­mal sei der ganze Abschnitt voll­ständig zitiert.

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Gewerkschaft erkämpft ein Debakel?

Ver.di erkämpft ein Debakel und geht mit fes­tem Schritt auf die Selb­stab­schaf­fung zu

.. heißt es wenig erfreulich im Unter­ti­tel eines Kom­men­tars zum Aus­gang des großen ‘Deutsche Telekom-Streiks’.

Der hat übri­gens 6 Wochen gedauert und — kor­rigiert mich bitte, wenn ich da falsch liege — in öster­re­ichis­chen Medi­en ein Echo gegen Null gefun­den.

Zurück zum Kom­men­tar auf Tele­po­lis, weit­er heißt es da u.a.:

Nun ist es natür­lich töricht, Her­rn Schröder (Anmerk.: Ver­hand­lungs­führer seit­ens der Gew­erkschaft) allein für dieses Debakel ver­ant­wortlich zu machen, denn jen­seits aller per­sön­lichen Moti­va­tio­nen han­delt es sich hier um ein struk­turelles Prob­lem. Es hat damit zu tun, dass ver.di in der Tra­di­tion der Sozial­part­ner­schaft ver­wurzelt ist, jen­em Nachkriegskon­strukt, das den abhängig Beschäftigten vor­gaukeln sollte, sie wür­den als gle­ich­berechtigte Part­ner in einem Bünd­nis zur Beförderung des all­ge­meinen Wohl­stands gese­hen.

Wieder­auf­führung des Stücks bald auch in Öster­re­ich?