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Recherche im WWW via ‘del.icio.us’

Ich habe eine neue, leis­tungs­fähige Art der Recherche für mich ent­deckt. Sehr fein und mit teil­weise viel besseren Ergeb­nis­sen als die Web­suche per Google. Eine Empfehlung!

Schritt 1

Ich geh’ auf die del.icio.us-Seite.
(del.icio.us: ist eine Dienst für Leseze­ichen, und zwar für die soge­nan­nten social book­marks.)

Das geht bei mir mit­tler­weile beson­ders schnell und ein­fach, weil ich mit der Nutzung eines accounts (Benutzerkon­to) auch eigene Sym­bole im Web­brows­er inte­gri­ert habe.

Meine del.icio.us-Lesezeichen sind darüber hin­aus schon im Keller­a­bteil einge­bun­den, rechts in der Leiste:
automa­tisiert immer aktuell gehal­ten und ein weit­er­er Weg, direkt zu del.icio.us.

Schritt 2

Ich gebe meinen Such­be­griff dort im Such­feld ein.
Z.B. «Mon­san­to», weil ich zu diesem Konz­ern recher­chiere, der für so viele Ver­brechen bekan­nt ist.

Was passiert nun:
Ich durch­suche mit meinem Such­be­griff alle Leseze­ichen ander­er NutzerIn­nen von del.icio.us danach, ob die ihrer­seits Leseze­ichen mit meinem Such­be­griff beschlag­wortet haben.

Schritt 3

Ich erhalte eine Liste mit Leseze­ichen (URLs), die mit meinem Such­be­griff indiziert wur­den.
Im Fall meine «Mon­san­to»-Recherche erhalte ich:
672 Tre­f­fer mit inter­es­san­ten (meist) Artikeln, über Mon­san­to.
(Die meis­ten, wenig über­raschend und das ist freilich ein Unter­schied zur Google-Suche: zu den Ver­brechen des Konz­erns. Stand 28. Juli 2007)

Schritt 4 (optional)

Die Tre­f­fer kann ich durch ange­botene weit­ere Schlag­worte (Tags) weit­er grup­pieren und gezielt durch­forsten.
Und ich kann von anderen gespe­icherte Leseze­ichen zu meinem Recherche-Inter­esse sofort in meine eige­nen Leseze­ichen übernehmen.

Bonus

Sehr prak­tisch und fein ist nun noch fol­gende Option: das dep­pene­in­fache Able­gen und ‘Griff­bere­it Hal­ten’ sowie Weit­er­leit­en von Rechercheergeb­nis­sen.
Ein­fach den Link, der sich bei del.icio.us im Zuge des Ein­satzes der Beschlag­wor­tung (Tags) ergibt ver­wen­den (spe­ich­ern, senden, …).

Z.B.: http://del.icio.us/kellerabteil/monsanto

Resümee

Funk­tion­iert für manche Recherchezwecke bess­er als googlen! I like it!

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gewerkschaftlich kapitalistisch medienkritik politisch prekär

Gewerkschaft erkämpft ein Debakel?

Ver.di erkämpft ein Debakel und geht mit fes­tem Schritt auf die Selb­stab­schaf­fung zu

.. heißt es wenig erfreulich im Unter­ti­tel eines Kom­men­tars zum Aus­gang des großen ‘Deutsche Telekom-Streiks’.

Der hat übri­gens 6 Wochen gedauert und — kor­rigiert mich bitte, wenn ich da falsch liege — in öster­re­ichis­chen Medi­en ein Echo gegen Null gefun­den.

Zurück zum Kom­men­tar auf Tele­po­lis, weit­er heißt es da u.a.:

Nun ist es natür­lich töricht, Her­rn Schröder (Anmerk.: Ver­hand­lungs­führer seit­ens der Gew­erkschaft) allein für dieses Debakel ver­ant­wortlich zu machen, denn jen­seits aller per­sön­lichen Moti­va­tio­nen han­delt es sich hier um ein struk­turelles Prob­lem. Es hat damit zu tun, dass ver.di in der Tra­di­tion der Sozial­part­ner­schaft ver­wurzelt ist, jen­em Nachkriegskon­strukt, das den abhängig Beschäftigten vor­gaukeln sollte, sie wür­den als gle­ich­berechtigte Part­ner in einem Bünd­nis zur Beförderung des all­ge­meinen Wohl­stands gese­hen.

Wieder­auf­führung des Stücks bald auch in Öster­re­ich?

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Der Mensch ist die Ideologie für die Unmenschlichkeit.

Ger­ade wieder an diesen Plakat­en vor­beige­gan­gen ((Damit meine ich nicht ein­mal so sehr diese konkreten ÖVP-Plakate. Ich habe das Gefühl, dass diese Art von Plakat­en — im Sinne von solche - Plakate in den let­zten 2 Jahren laufend mehr oder weniger “neu” ent­wor­fen, aus­ge­tauscht und recy­cled wer­den. Der gemein­same Nen­ner quer durch — fast — alle Parteien ist, es muss irgend­wie das Wort “Men­sch” vorkom­men.)):

Öster­re­ich. Men­schen. Stark. Blödsinn.
Der Text sagt das eine, das Bild das Gegen­teil.

Den Men­schen im Wort? Wohl eher:
um jeden Preis, es muss das Wort ‘Men­sch’ in den Slo­gan!

Genau, und bei jed­er Gele­gen­heit, in jedes Mikrophon, egal welch­er Partei (oder auch der Kirche) zuge­hörig, trainiert haben wir s ja alle:
(sal­bungsvoller Ton) “wir müssen wieder mehr auf die Men­schen schauen, und was die wollen”,
(vor­wurfsvoller Ton) “Wir müssen Poli­tik für die Men­schen machen”,
(ver­suchen, ehrlich und ern­sthaft zu klin­gen) “Weil wir hören näm­lich auf die Men­schen”,
(lachen unter­drück­en) “Uns sind die Men­schen wichtig
u.s.w.