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Demokratie oder Mediokratur

Ein Work­shop, das ich diesen Sam­stag in der Grü­nen Bil­dungswerk­statt (gbw) insub­or­dinieren darf, angekündigt mit obigem Titel und der eigentlich rel­e­van­ten, fort­führen­den Frage “Wie demokratisch dür­fen (Massen-)Medien sein?”.

Der weit­ere Ankündi­gung­s­text auf der gbw-Seite:

In der Selb­st­beschrei­bung sehen die Massen­me­di­en sich als notwendi­ge Kon­trol­linsti­tu­tion und Bedin­gung für das Funk­tion­ieren des demokratis­chen Sys­tems. Die Kom­mu­nika­tion­swis­senschaften pos­tulieren seit Jahrzehn­ten die soziale Orientierungs‑, Bildungs‑, Kri­tik- und Kon­troll­funk­tion der Massen­me­di­en.

Auf der anderen Seite der Medaille ste­hen die auch bald ein Jahrhun­dert alten Analy­sen Karl Kraus‘, außer­dem unsere Erfahrun­gen mit sys­tem­a­tis­ch­er Desin­for­ma­tion und zulet­zt Stu­di­en, die den klas­sis­chen Medi­en weniger Glaub­würdigkeit als Face­book oder Google zubil­li­gen

Im Work­shop gehen wir von dieser Ambivalenz und dem Wis­sen aus: Medi­en sind in unser­er kap­i­tal­is­tis­chen Gesellschaft nicht wegzu­denken. Doch welche Rolle und Funk­tion haben sie? Wie definieren sie unsere Kul­tur und welche gesellschaftlich(en) Gruppe(n) stützen sie? In welchem Span­nungsver­hält­nis arbeit­en Jour­nal­istIn­nen? Wie demokratisch kön­nen Medi­en sein?

Wir arbeit­en uns zum Kern des Medi­en­sys­tems vor und gehen von der inneren Logik dann wieder ein Stück hin zu den Spiel­räu­men. Was kön­nten öffentlich-rechtliche Medi­en sein? Wie kön­nten freie Medi­en gestal­tet sein? Was ist Gegenöf­fentlichkeit und wie kann sie funk­tion­ieren? Wie ler­nen und lehren wir jene Medi­enkom­pe­tenz, bei der die Mediokratur ins Leere läuft?

Ist eigentlich nicht irgen­dein Work­shop son­dern mein Lieblingswork­shop.

Und eines, das ich jet­zt schon wieder 3 Jahre nicht gehal­ten hab. Freu mich also schon sehr drauf, ist immer recht span­nend mit sys­temis­ch­er Auf­stel­lung, kleinen phänom­e­nol­o­gis­chen Analy­sespie­len und sich­er sehr viel Debat­ten. 🙂

Wer­den uns die Gegen­stände der Begriffe erar­beit­en für:

Massen­me­di­en, fascis­tis­che Medi­en, öffentlich-rechtliche Medi­en, Freie oder Alter­na­tive Medi­en ((nein, das ist nicht schwierig und “das geht nur schwammig” zu definieren)), Pri­vatme­di­en, Gegenöf­fentlichkeit, bürg­er­liche Öffentlichkeit und poli­tis­che Debat­te, kul­turelles Gedächt­nis, Archiv, Tak­tis­che Medi­en, Medi­enkom­pe­tenz, Wer­bein­dus­trie, Kul­turindus­trie usw.

Anmel­dun­gen ste­hen — glaub ich — bei 18 Teilnehmer_innen, also noch Raum für die eine oder andere Inter­essierte 😉

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