Ja eh, das leben bietet viele überraschungen. Also warum nicht diese?
Der anlass, den “trefflichen kommentar” zu lesen, der mir des nachmittags allenthalben in der twitter-timeline nahe gelegt wurde, ausgehend von Walter Gröbchen und einige male retweeted, der anlass war letztlich ein facebook-eintrag von Michel Reimon. Der verweist auch auf den Nowakschen kommentar – und wieder auf Walter Gröbchen als quelle –, und weil des Michels referenz für mich ein qualitätsmerkmal ist, les ich jetzt halt wieder mal Nowak. Nein, wie der einleitung wohl zu entnehmen, mach ich das nicht oft und schon gar nicht in der erwartung einer gewinnbringenden lektüre.
touché. Ich bin kein DiePresse fanboy.
Eingestanden.
next:
dh. eigentlich überspringe ich da zwischenschritte:
Die abfolge sieht mich zuerst den trefflichen kommentar überfliegend, dann bei Michel Reimons facebook-eintrag ein grummeln absetzen, dann in die küche zum pinienkerne anrösten ausweichen … weitere zwischenschritte bis inkl. das olivenöl aus dem die ravioli verlustig gegangenen teller mit brot auftunken überspringe ich …, schlußendlich immer noch im modus des unverständigen kopfschüttelns: den novak’schen erguss noch einmal, also ein zweites mal und genauer lesen. Jetzt erst kommt in der abfolge der geschehnisse der punkt, da mir das einen tweet wert erscheint. Then again, ich tweete auch schon mal über das wetter. Zudem ist alkohol im spiel. What shall’s ..
Was kommentiert der Nowak also trefflich
Um das analytisch sauber und schritt für schritt zu exemplifizieren: den gleichen alten müll as usual. Tafelklässlergeschichtsklitterung für seinen angehimmelten primus. *achselzuck*
Utl.-Zusammenfassung/-paraphrase:
Flaggensignal für alle Schüsselgroupies auf ‘Distanz zu KHG’. Der gehört nun endgültig nicht mehr zu uns. Wenn er den Wolferl irgendwie ins image patzt, werden wir böse und weitere maßnahmen ergreifen. Grasser ab jetzt frei zum abschuss. ((Bitte, dementsprechend zu formulieren, zu nasalieren und zu agieren. Weitergeben.))
Ansonsten …
Übliche Satzblüten:
Karl-Heinz Grasser wurde schon in hunderten Kommentaren und Aussagen verhaftet, verurteilt und ins Gefängnis gesteckt. In der Realität blieb er bisher hingegen ein freier, zumindest juristisch sauberer Mann.
… soll heißen: ich hab in der mittelschule darunter gelitten, – auch wenn ich versucht hab, mir nichts anmerken zu lassen, – dass die eloquenteren und cooleren mitschüler immer etwas mitleidig auf meine sprachbegabung herabgeschaut haben. Denen werd ich s zeigen.
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Versuche von Schmäh,
hilflos:
Genießt er immerwährende Immunität? War Walter Meischberger gar nicht sein Trauzeuge? Oder ist das alles wirklich nur die Hetzkampagne kleiner Neider gegen den besten Finanzminister aller Zeiten
… hey, ich hab gerade distanz zwischen mich und die buberlpartie, sowie zum KHG und auch zu dessen hetzenden neidern zusammengebracht. Dabei hab ich noch das schöne wort “immerwährende” untergebracht und das alles in zwei zeilen.
Der Personalmangel in der Staatsanwaltschaft, in der Justiz generell, Sie verstehen!
… “sie verstehen”, sie verstehen? Haha, jaja, souverän, gell?
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Hofhistorismus:
Wolfgang Schüssel müsste eigentlich empört über seinen einstigen Ziehsohn Karl-Heinz Grasser sein
… aber er steht halt schon souverän über den Dingen, unser zu früh emeritierter Bundeskanzler. Wütend möcht man werden angesichts der undankbarkeit und frechheit des Grassers. Was hat der KHG dem Wolferl nicht alles zu verdanken und dann macht der nur schererein.
Kein wunder wär’s, gar kein wunder wär’s nicht, wenn unser Wolferl ‘das dreckige oarschloch’ schreien würd, in seinem heiligen zorn. Gerecht wärs! Und angemessen auch. Oh sein heiliger zorn! Aber nein, wir sollten uns nicht aufregen, der Wolferl regt sich auch nicht auf, ganz die staatsmännische contenance, zeigt er uns seine distanz zu diesen niederungen.
Trotzdem, es fuchst mich schon, dass der wolfi da irgendwie reingezogen werden könnt.
In einem kleinen Teil der Volkspartei, also im Büro Wolfgang Schüssels, vertritt man eine nicht ganz unplausibel klingende These
… jaja, dieses aremoricanisch aufrechte kaff hietzing, ich hab exklusiven zugang, ich bin idefix, ok., ich bin troubarix, sehet, welch freunde ich hab, ich will ja nicht prahlen, aber ganz nah am zaubertrank, manchmal bekomm ich auch …
Dass es durchaus irrationale und emotionale Vorbehalte gegen diese kurze Ära gibt, weiß jeder, der schon einmal bei Laura Rudas oder Michael Häupl auf Schüssel zu sprechen kam.
… *schnieffff* .. *schluchz* so kurz … *räusper* .. ich nehm das mit der “kurzen Ära” zurück, das fällt vielleicht doch jemanden auf. Und dann hussen die linkslinken wieder. Was heißt da Ära und so, sagen s dann womöglich und wenn s ganz garstig sind, erklären sie, dass “Ära” eigentlich “Zeitalter” heißt. Aber echt, es war schon zu kurz zu kurz zu kurz zu kurz *schluchz* .… WOOOOLFÄÄÄRRL!!!!
Die irrationalen, emotionalen nackerbatzerln!
Was?
Was? Ich dich mit der kleinen jungen Rudas in einem satz, … ah … ja … tschuldige … WOLFERL … dein heiliger zorn! Jaaaaa .… *schluchz*
Genau wegen dieser gnadenlosen, teils ungerechten Abrechnung der Schüssel-Jahre müsste Grasser das Lachen vergehen.
… *rääääbäääähhhh*
Jetzt fehlt nur noch, dass Ernst Strasser in Brüssel einmal ins Büro geht, die Zeitung liest, sich mit seiner unnachahmlichen Zurückhaltung einbringt, und von der alten Schüssel-Mannschaft arbeiten alle mit, ihr politisches Erbe restlos zu zerstören
… kacke, jetzt nicht mehr schlafen können. Der horror, der horror. Wenn ich keine psychopharmaka bekomm, dreh ich durch, ich halt das nicht mehr aus, ein ventil! Ein kommentar! Eine huldigung! Fleischhacker, ich muss .. ein .. kommentar .. Rudas .. unfähr …
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Singen des Heldenepos:
Die aus der Perspektive des Schüssel’schen Schreibtischs gewaltige vereinte Linke versuche durch die Attacken gegen Grasser die einstige Rechtskoalition und ihre Erfolge – ja, die gab es – zunichtezumachen
… lassen wir uns durch meine, entschuldigt — JA MICHAEL! — UNSERE laufende verächtlich machung der linkslinken chaoten mittig der dollfußverehrer nicht einlullen. Natürlich sind sie gefährlich. Ich bau mal schnell ironie ein.
Die perspektive des schüssel’schen schreibtisches, ha! Genial. Eine abgrenzung, keiner soll sagen ich wäre irgendwie irgendwo .. ich mein … unabhängig seit 1848, vertreten wir die unabhängigkeit von politischen parteien … aber genau da ist ja auch, der Wolferl ist ja nicht, er ist das aufrechte kleine, in der minderheit, das aremoricanische widerstandsnest der aufrechten. Aus der perspektive ist die linke gewaltig, sind alle linke. Gnadenlose Rudase … scheiße, schon wieder panikattacke!
Es war ein anderer Kopf der alten schwarz-blauen Expedition, der dies verhinderte
… schade immer wieder, dass im printformat die musikalische untermalung nicht fixierbar ist. Aber die worte expedition und verhindert und “der kopf” sollten in eurer aller imagination bombastische filmmusiken und heroische chöre zu phantastischen bildern evozieren lassen. Sagt mir nicht, dass meine worte das nicht können. Es gilt! Männer, ihr wisst!
Nur wenn man Glück hatte, marschierte nicht gleich der Schutzbund auf.
… hihi *kicher*, das hilft immer gegen meine panikattacken, verlässlich. Hehe. *luftauslass*
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Allderweil voll der Ausgewogenheit,
um nicht gleich von Salomonischer größe zu tippen:
Sollte Grasser die Käuferentscheidung tatsächlich beeinflusst haben – wenn nicht, dann verdient Grasser unser volles Mitleid – wäre diese auch ein politischer Verrat.
… Heilige oder Hure, wir werden entscheiden. ((Ja, Heilige oder Hure tippe ich groß, das sind eigennamen, oder?))
Wenn genau der Mann, der Privatisierungen zu Recht als politische Notwendigkeit pries und durchsetzte, ebendiese demolierte, ist er der Sargnagel des zarten Wirtschaftsliberalismus in Österreich.
… wissenschaftlich erwiesen, ich hab s jetzt nicht extra dazugetippt, weil so glasklar, ohne privatisierungen wäre der untergang des abendlandes hier schon angebrochen! Definitiv.
Andreas Khols einziges wahres Verdienst, wie es die Freund-Feinde der ÖVP nennen. Die Linien innerhalb der vermeintlich Konservativen sind dieser Tage nämlich unübersichtlich. Eine Diskussion um ein paar hundert Euro mehr oder weniger Politikergehalt reicht aus, dass Wilhelm Molterer via „Presse“-Leserbrief eine Attacke gegen seinen Altkollegen und Kolumnisten Andreas Khol reitet. Weil der sich gegen die Politiker-Nulllohnrunde ausgesprochen hatte. „Eines ehemaligen Nationalratspräsidenten unwürdig“, schreibt Molterer da. (Inhaltlich hat er recht.)
… das ist für die journalistenschule geschrieben, lehrbeispiel für differenziertheit. Und wie ich da etwaige gräben wunderheile, sehet und lernt, inhaltlich ist das eine, beleidigen etwas anderes und wir sind wir. Uns trennt nichts, wir sind so bewusst, wir können uns sogar in diePresse was ausrichten, untereinander, so wegen ein paar hundert euro, aber das zeigt den luschen da draußen nur unsere differenzierte stärke.
Ich hätte diese beschmutzkübelung einer attacke eines ungerechtfertigten, irrationalen und emotionalen angriffes nicht abgedruckt als leserbrief. Obwohl, inhaltlich stimmt s schon. Jedenfalls der Michael liebt ja die händel. Scheißt sich nichts. Meine güte, wie er sein und nicht so viel schiss haben … verdammt, jetzt keine panikattacke bitte …
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Trefflicher kommentar, ok. 🙄
4 Antworten auf „ein trfflchr kommentar von rainer nowak?“
Genial. Ich ziehe den Hut.
Haha! Superpost!
Gratuliere! Du bist in Hochform!
Wenn ich’s nur verstehen tät… (laut zu lesen im Tonfall von “Wenn er’s nur aushält, der Zgonc” 😉 Grüsse, G