wow 🙄
einfach nur wow.
passiert mir eigentlich selten, dass mich etwas wirklich überrascht.
& wenn, dann hat’s kaum mit der österreichischen Realität und erst recht kaum etwas mit medial Vermitteltem zu tun.
Aber das ist schon der Hammer. Anklicken. Lesen. Klenk: “Eurofighter: Gespräch mit einem Staatsanwalt”.
3 Punkte hab ich zu machen:
1. Hallo Gewaltenteilung, hallo Du schönes Prinzip. Das ist ein schaurig-schönes Exempel dafür, dass da oder dort funktionierende Prinzipien (Werte-Normen-Regeln) nur durch die simple Erklärung, dass sie gelten, noch lange nicht gültig sind. Sie brauchen Institutionen, die sie durchsetzen. Sie brauchen eine Kultur, die sie trägt und praktiziert. Sie brauchen Arbeit, sie brauchen Courage.
Sie brauchen Menschen, die für sie eintreten und kämpfen. Oh, und zwar nicht nur, wenn Revolution ist. Sondern erst recht, wenn man “Insel der Seeligen” ist und ansonsten keine rechte republikanische Kultur hat. Dafür aber ausgehöhlte Institutionen.
2. Hab’s an mancher Stelle und hie und da schon gesagt und wiederhole es nun schriftlich: Florian Klenk!
Es gibt doch bemerkenswerte Journalisten in Österreich.
(allerdings ist er ja nicht mehr in Ö, aber …)
3. Bananenrepublik? Provinzrepublik!
Provinzrepublik muss ich aber kurz erklären. Bananenrepublik ist gemein. 👿
Ich war jetzt knapp 10 Wochen in einem kleinen Tal zum Meer hin abgeschlossen, verstreute vl. 3.000 Einwohner.
Haupteinnahmequelle: Bananen
Hauptarbeitgeber: Bananen.
Ein harter Job. Und hat beiläufig nichts mit Österreich zu tun. Bananenrepublik ist sowieso nur eine chauvinistische Abwertung aus möchtegern Erster Welt Perspektive.
Aber Österreich ist, glaub ich, wirklich eines der wenigen Länder, wo das flache Land über die Stadt regiert, die Provinz über die Metropole, die hinterwäldlerische Dorfbonzenkultur über urbane Beweglichkeit.
Aber was soll s, Österreich ist jedenfalls der einzige Staat, dessen Politikkultur 100 Jahre nach Durchbruch der Heimatschutzbewegung noch durch deren Ästhetik und Horizont definiert wird. *yikes* 🙁