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ORF.at-Foren

Die soge­nan­nte ORF.at-Foren sind ja bekan­nter Weise gruselig, gruseliger, am gruselig­sten. Die Vorherrschaft des aggres­siv­en Chau­vin­is­mus ist noch das ger­ing­ste Prob­lem dieser “Öffentlichkeit”, der “Foren” unseres öffentlich-rechtlichen Massen­medi­ums im WWW.

Die nor­ma­tive Selb­st­beschrei­bung, wie sie unter ORF.at-Artikeln ste­ht, sieht so aus:

Die ORF.at-Foren sind all­ge­mein zugängliche, offene und demokratis­che Diskur­splat­tfor­men.

Unter dieser wun­der­bar klin­gen­den Formel fol­gen sofort appel­lierende Sätze, desil­lu­sion­ierende Sätze, die ganz gut zeigen, wie viel von der behaupteten “Diskur­splat­tform” zu erwarten ist:

Bitte bleiben Sie sach­lich und bemühen Sie sich um eine faire und fre­undliche Diskus­sion­sat­mo­sphäre. Die Redak­tion übern­immt kein­er­lei Ver­ant­wor­tung für den Inhalt der Beiträge, behält sich aber das Recht vor, krass unsach­liche, rechtswidrige oder moralisch beden­kliche Beiträge sowie Beiträge, die dem Anse­hen des Medi­ums schaden, zu löschen und nöti­gen­falls User aus der Debat­te auszuschließen.

Manch­mal, d.h. eigentlich ziem­lich oft und immer öfter, find­et sich anstatt dieser “Diskur­splat­tform”-Anpreisung ein einzel­ner etwas selt­samer und vor allem desil­lu­sion­ierend symp­to­ma­tis­ch­er Satz:

Zu diesem tragischen  Ereignis kann nicht gepostet werden.